Sonntag, 1. Juli 2007

Oh, bella Svizzera

im-Aletschgebiet

So schnell vergeht die Zeit...
Nun bin ich also schon wieder seit 3 Monaten in der Schweiz und schon oft habe ich die Frage gehört: " Was machst du eigentlich so..."
Wie geplant standen meine letzten 4,5 Monate meines "off-Jahres" ganz im Zeichen "SCHWEIZ". Es gibt ja so viel Schönes hier zu entdecken....

Hier nun einige Eindrücke, was ich in den letzten Monaten alles so gemacht habe! Wie man sieht: langweilig wird mir nicht!

Kids1
Zuerst einmal habe ich natürlich meine Familie getroffen, hier meine Nichte und meine 2 Neffen auf dem Sitzplatz bei meinen Eltern!


Loasa
Ostern verbrachte ich traditionellerweise auf der Alpe Loasa!


Thomi
4 Tage Skitour im Furkagebiet mit Thomi!

Lucendro
Auch Jean-Philippe stiess für einen Tag zu uns! (Hier auf dem Piz Lucendro)

Rotondo
Gemütliche Runde in der SAC-Rotondohütte


Vallorbe
2 Tage Velotour im Jura (Genfersee-Col du Marcheruz-Lac du Joux-Vallorbe-Neuchatel)
Velotour-mit-Christian-


mein-erster-4000er
Wiederum 4 Tage Skitour, diesmal im Aletschgebiet!
Hier auf meinem ersten 4000er!!! (Hinteres Fiescherhorn)


Klettersteig-Vorarlberg
Klettern (hier Klettersteig Kapf) in Vorarlberg (ok, nicht wirklich Schweiz, doch immerhin angrenzendes Gebiet mit Sichtkontakt in die Heimat!!!)


Konkordiaplatz
Nochmals 4 Tage Skitour im Aletschgebiet!
Finsteraarhorn
Leider konnten wir das Finsteraarhorn wegen des vielen Neuschnees an Auffahrt nicht besteigen, konnten es aber von den anderen tollen Gipfeln immer wieder bestaunen und genossen umso mehr die tollen Gletscherabfahrten!!!


Kreuzberge
Klettern im Toggenburg - hier nach 6 Seillängen auf dem Kreuzberg Nr.8


malen
Die "Chuchichästli" bekommen einen neuen Anstrich, somit ist unsere Küche sehr viel heller jetzt!!!


engadin
4 Tage mit Katja und Bettina aus meinem Outdoor-Kurs im Engadin u.a. am Klettern!
broetle
ohne Würste-Brötle geht da aber gar nichts!!!


gartenbau
Arbeit als Landschaftsgärtnerin
(nein, nein, nicht nur mit dem Dumper rumfahren. Der Kies muss ja auch zuerst draufgeschaufelt werden... bis zu 3t am Tag, das gibt Muckis!!!)


chaiserstock
Am Wochenende, schwer verdient so als "Büezerin", eine Wanderung mit etwas Kletteranteil auf den Chaiserstock (Kt.Uri)!


garten
Und zwischendurch, wenn ich mal zu Hause bin, pflege und geniesse ich meinen wunderschönen Garten!!!


Im Juli geht es jetzt noch etwa im gleichen Stil weiter, obwohl dann schon noch ab und zu ein Besuch in der neuen Schule eingelegt werden muss!!! Zum Glück beginnt der Unterricht ja erst am 13.August, dann hab ich noch etwas Zeit zum Vorbereiten!!!

Samstag, 31. März 2007

Japan

Shinjuku-Garden

Man spricht Japanisch...
Bei meiner Ankunft in Japan war ich total froh, dass es nicht mein erster Besuch war in diesem Land mit dieser fremden Sprache und Schrift. Die Nachricht, dass um diese Zeit vom Tokyo-Flughafen kein Bus mehr nach Yokohama fährt, hat mich dann nicht voll aus der Fassung gebracht. Den Bus nach Tokyo nehmen und sich von dort mit der Metro bis zu Aurora durchschlagen - und das ohne einen Metroplan, der Englisch angeschrieben ist? Kein Problem für die weitgereiste Reni!! Für ein Telefonat an Aurora hat es nicht mehr gereicht, da der Bus grad abfuhr...
Da in Japan das Schweizer Handy nicht funktioniert, musste ich im Bus meine Japanischkenntnisse vom letzen Besuch hervorkramen: "Sumimasen... telephone... friend...Yokohama..." Mit einem netten Lächeln, dem Zeigen der japanisch geschriebenen Visitenkarte von Aurora und wiederholtem Nicken, hat mir meine Busnachbarin ihr Handy überlassen...
Kurz vor Mitternacht marschierte ich dann (nach 2,5h Bus- und Metrofahrt) von der Subwaystation durch Yokohama und läutete dann an Auroras Türe... es war wie Nach-Hause-kommen!

Picknick

Shopping und Cherry-Blossom
Meine 10 Tage in Japan verbrachte ich mit Tagesausflügen von Aurora aus. Die um einiges tieferen Temperaturen, als was ich seit 4 Monaten gewöhnt war, gaben mir eine perfekte Ausrede, um mich in den riesigen Shoppingmalls nach den neusten japanischen Frühlingsmode umzusehen. Naja, nach einigen Stunden und verschiedenem Sich-in-etwas-zu-Kleines-hineinzwängen hab ich auch einen Shop gefunden, der nicht bloss "one-size" oder Grössen von XXXS bis M hatten (denn das M in Japan entspricht nicht unserem M... ich pass da nicht rein - und nicht weil ich in den 4 Monaten so extrem zugenommen habe!!!)
Erholung vom Einkaufsstress bieten in der Grossstadt jeweils die Parks und im Frühling bewegt man sich dort wie auf rosaroten Wolken. Obwohl ich noch etwa eine Woche zu früh dran war, blüten doch schon einige der unzähligen Kirschbäume der Hauptstadt. Nicht nur für die Touristen sondern auch für die Japaner ist diese Zeit etwas besonderes, deshalb fotografieren sie fast jede Blüte einzeln und ein Picknick unter der rosaroten Pracht ist ein Muss.
Cherry-Blossoms

Generell waren meine 10 Japantage sehr gemütlich. Neben vielen Plauderstündchen mit Aurora, feinem Sushiessen oder dem Besuch eines Onsen (japanisches Thermalbad... sehr heiss, aber entspannend!) standen auch der Hausberg von Tokyo (Mt. Takao) und der Strand auf dem Programm, von wo man von beiden her bei schönen Wetter eine super Sicht zum Mt. Fuji hat. Naja, leider nur bei gutem Wetter... doch ich konnte dafür den Mt. Fuji einmal von Auroras Balkon bewundern.
Fujisan

Home, sweet home
Home-sweet-home
Nach einer Flug-Odysee von über 24h von Tokyo nach Osaka, dann nach Dubai und von dort nach Zürich gewöhne ich mich jetzt wieder an den Schweizer Lebensrhythmus. Dass es beim Aufwachen morgens um 5 (naja, Jetlag) draussen schneit hat mich zwar schon etwas aus den Socken gehauen, doch freue ich mich riesig auf meine verbleibenden 4 Monate Freiheit, bis das neue Schuljahr im August wieder beginnt. 4 Monate mit viel Zeit für Freunde und und die Schweizer Alpen (Skitouren, Wandern, Klettern...). Auch bin ich froh habe ich diese Zeit um all die vielen Eindrücke und Erlebnisse, der letzten 4,5 Monate zu ordnen, nochmals durchzudenken und zu verarbeiten...

Reiseroute
Meine Reise in Zahlen:
- 1 Kontinent
- 4,5 Monate
- 5 Religionen
- 7 Länder
- 8 Währungen
- 9 Schriften
- 10 Sprachen
- 14 Transport-/Fortbewegungsarten
- 16 Reisegefährt/innen (davon 12 bei der Velotour...)
- 57 Betten oder ähnliches (davon 13 in Boot, Bus, Zug oder Flugzeug)
- 130 Tage (davon 8 Regentage!)
- x-1000 Kilometer (davon ca. 1000 auf dem Velo)
- x-10'000 gegessene Reiskörner
- 1'000'000 spannende Erlebnisse und Begegnungen

Für alle die noch mehr über meine Reise wissen wollen, ich bin jetzt wieder zu Hause und falls ihr mich auf der Strasse antrifft: So sehe ich auch (für alle die es vergessen haben...)
Happy-Reni

Montag, 19. März 2007

Vietnam

Erholung???
Um uns von der Velotour zu erholen, bin ich mit drei anderen Frauen der Tour fuer vier Tage ans Meer gefahren. Dort haben wir aber nicht nur gebadet (im Meer und an der Sonne!), sondern konnten es nicht lassen, nochmals mit Zweiraedern - selbstgetretenen und motorisierten (naja, Anpassung an den Trend in Vietnam!) die wunderschoene Gegend Mui Nes mit den eindruecklichen Sandduenen zu erkunden. Die Wanderung in einem Fluss, der sich seinen Weg durch die Sandlandschaft "gefressen" hat, war ein weiterer Programmpunkt unserer Erholferien!!!
Fairy-Stream

Unterwegs nach Norden
Crazy-HCMCZurueck in Ho Chi Minh City hab ich Moni, frisch aus der Schweiz angekommen, in die Tuecken des Strassenueberquerens in Vietnam eingefuehrt, bevor wir dann unsere Vietnamentdeckungsreise in Angriff nahmen. Unser erstes Ziel war Whale Island, eine kleine, Nha Trang vorgelagerte Insel, ideal zum Tauchen, Schnorcheln und Kanufahren. Den Nachtbus 3 Tage spaeter hatten wir bereits im Voraus gebucht und es wurde uns versichert, dass uns der Bus an der Kreuzung, 2 Stunden noerdlich der Stadt abholen wuerde. Warten-auf-den-BusNach 1h Wartezeit in einem verlassenen, dunklen Restaurant (ohne Bedienung dafuer mit 2 Nachtwaechter - man beachte die Haengematte!!!) waren wir doch froh, als einer der vielen vorbeisausenden Busse wirklich hielt. (Sie hatten uns also nicht vergessen!)

Alte Staedte
Langsam machten wir unseren Weg richtung Norden. Waehrend des Spaziergangs durch die kleinen Gassen mit den kolonialen Haeusern von Hoi An konnten wir bei den unzaehligen Schneidern auch etwas massgeschneidertes in Auftrag geben...
Nach dem Besuch der alten Tempel von My Son am naechsten Morgen mieteten wir uns 2 Motorradfahrer, die uns ueber den Wolkenpass nach Hué bringen wuerden (gut 3 Stunden Fahrt!).
On-the-motorbike
Der Pass bekannt als die Wetterscheide des Landes hat seinem Namen alle Ehre erwiesen und wir konnten leider die wunderschoene Aussicht nicht mit ungetruebter Sicht geniessen. Doch unsere Entscheidung, diese Teilstrecke mit dem Motorrad und nicht mit dem Bus zu bereisen, hat sich in mehrfacher Hinsicht gelohnt! Einerseits ist die Landschaft im Tunnel bestimmt nicht so schoen und andererseits standen alle Busse und Autos und Lastwagen (also alles mit mehr als 2 Raedern) wegen einem Unfall etwa 10km im Stau, wobei wir mit dem Toeff easy an allen vorbeikurven konnten...
Koenigspalast-HueAngekommen in Hue faszinierten uns v.a. der alte Koenigspalast und die Koenigsgraeber ausserhalb der Stadt, doch lange verweilten wir nicht dort, denn trotz des kalten Wetters hatten wir uns entschieden die Berge des Nordens nicht auszulassen.

Sapa und die Minoritaetenvoelker
Nach einem Tag in der Hauptstadt Hanoi und einem Ausflug in die Reisfelder mit den Kalksteinfelsen von Tam Coc (auch hier war die Wetterfee nicht auf unserer Seite!) bestiegen wir den Nachtzug in den Nordwesten des Landes.
Bac-Ha-Markt
Auf dem Sonntagsmarkt von Bac Ha tauchten wir ein in die faszinierende Welt der Minoritaetenvoelker Vietnams ein. Die Frauen der Flower H'Mong mit ihren farbenpraechtigen Trachten waren auf dem lebendigen Markt nicht zu uebersehen.

Von Sapa aus starteten wir am naechsten Tag unseren 2-Tages-Treck durch die Reisterrassen und Doerfer der Hoang Lien Mountains. Fast in jedem Dorf wechseln wieder die Voelker und die Sprache und natuerlich auch die Trachten.
Reisterrassen

Hanoi und Halong Bay
Nach einer erneuten Fahrt im Nachtzug erreichten wir Hanoi zum zweiten Mal. Leider konnten wir im Hotel noch nicht einchecken (naja, 05.00 Uhr!!!). So entschieden wir uns, dem einheimischen Sporttraditionen zu froenen und gesellten uns im Lenin-Park zu den Aerobic-Fans (und das um 6 Uhr morgens!) Danach konnte uns nichts mehr abschrecken und wir besuchten den Nationalhelden Ho Chi Minh in seinem Mausoleum, das Etnologie-Museum und tummelten gemeinsam mit taussenden Motorbikes in den engen Gassen der Altstadt.
Natuerlich konnten wir die groesste Touristenattraktion Vietnams nicht auslassen: das Unesco Weltkulturerbe "Halong Bay". Leider haben wir in den 2 Tagen auf dem Boot nicht so viel davon gesehen - Nebel, Nebel, Nebel - doch die Schoenheit dieser Landschaft ist zu erahnen...
Halong-Bay

Donnerstag, 22. Februar 2007

Durch Kambodscha nach Vietnam

Die Kinder Kambodschas
Kids-beim-TempelRund um die Ruinen von Angkor Wat wird man staendig von Kindern angesprochen, die Souvenirs, Postkarten oder Getraenke verkaufen. Die meisten koennen ziemlich gut englisch. Gelernt haben sie es aber nicht in der Schule, sondern im Gespraech mit den Touristen. Schule ist hier nur halbtags (zuwenig Lehrkraefte!) Deshalb haben die Kinder einen halben Tag Zeit, etwas zum Unterhalt der Familie beizusteuern. "How are you?" oder "Where do you come from?" wird meistens gefragt. Auf die Antwort "Switzerland" kam dann aber oft die Antwort "Capital Stockholm". Sowas konnte ich natuerlich nicht so stehen lassen und schon wieder haben die Kids was gelernt...
Kid-Tonle-Sap
Doch nicht alle Kinder koennen einen so unkomplizierten Umgang mit den Touristen geniessen. Dies wurde uns auf einem Bootsausflug auf dem Tonle Sap (groesster See in Suedostasien!) so richtig bewusst. Mit einem kleinen Mototboot tuckerten wir zuerst durch einen Kanal um dann auf dem See auf ein "floting village" zu stossen. Ein Dorf aus vielen kleinen Bretterhaeusern, sogar mit Schule, Turnhalle, Kirche (katholisch!) und Karussel... nur mit dem kleinen Unterschied, dass alles auf dem Wasser schwimmt. Alles schien sehr friedlich, kleine vorgelagerte "Inseln" als Gaerten mit Blumen, kleine Verzierungen an den Haeusern... Doch mit der Zeit merkten wir, dass wir auf einer Sightseeing-Tour durch ein Armenvierten waren. Immer mehr Kinder kamen in Wannen und kleinen Booten zu unserm Boot gepaddelt und verkauften Bananen und Getraenke oder bettelten einfach um einen Dollar! Dies war kein ungezwungenes Geplauder mit den Kindern sondern bitterer Ernst und obwohl wir den Kindern Bananen abkauften und sie einzeln unter den andern Kindern wieder verteilten, wurde unser schlechtes Gewissen und das Gefuehl die Oberkapitalisten zu sein (was wir aus der Sicht der Einheimischen auch sind...) nicht besaenftigt.
Kids-Tonle-Sap

Phnom Penh und die Khmer Rouge
Die 320km in die Hauptstadt Kambodschas haben wir alle gut ueberstanden. Um der Mittagshitze zu entgehen starteten wir frueh am Morgen (4.30!), also noch im Dunkeln, um vor der Mittagspause bereits ueber 100km geschafft zu haben. Am Nachmittag brauchten wir viel mehr Trinkpausen, denn die Hitze...
1PS-und-mehrZum Glueck waren die Strassen viel besser und wir kamen zuegig vorwaerts. Mit mehr als 1PS ueberholten wir sogar die Pferdewagen...
Unsere Einfahrt nach 2 Tagen in Phnom Penh war ziemlich spektakulaer, da wir genau rechtzeitig fuer den Sonnenuntergang die grosse Bruecke ueberquerten um uns danach im Getuemmel von tausenden von Motorbikes unseren Weg zum Hotel zu bannen.

Die quirlige Hauptstadt laesst nur noch wenig erkennen von der Schreckensherrschaft der Khmer Rouge. Der prachtvolle Koenigspalast war mehr oder weniger unberuehrt und die Wirtschaft ist auch auf dem Aufwaertstrend. Nicht vorzustellen, dass waehrend des Khmer Rouge Regimes (1975-79) alle Menschen aus der Hauptstadt aufs Land zur Zwangsarbeit auf den Reisfeldern getrieben wurden. Eine leere Stadt...
S21
Beim Besuch im S21, ein Foltergefaengnis (frueher eine Schule, jetzt das Genozidmuseum) zeigte uns ein einheimischer Guide, der uns auch von eigenen Erfahrungen erzaehlen konnte, die grausamen Methoden auf. In den Killing Fields (Massengraeber suedlich der Stadt) wurden Tausende von Menschen begraben, die durch Folter, Mord, Ueberarbeitung oder Hunger ums Leben kamen. Das Ganze gab einem schon einiges zu denken auf, v.a. weil die Khmer Rouge lange auch vom Westen unterstuetzt wurden...
Doch das Land rappelt sich wieder auf. Es faellt aber schon auf, dass es wenig alte Leute gibt und sehr viele Kinder. (Von der heutigen Bevoelkerung haben 3/4 die Khmer Rouge nicht erlebt....!)

Das Mekong-Delta
Um ueber die Grenze nach Vietnam zu kommen, nahmen wir ein Boot auf dem Mekong, die Lebensader Indochinas. Nach den Grenzformalitaeten sattelten wir unsere Raeder und radelten auf kleinen Wegen, durch kleine Doerfer an einem der unzaehligen Nebenarmen des Mekong entlang.
SampanDa das Mekong-Delta am einfachsten per Boot zu bereisen ist, luden wir unsere Raeder und Gepaeck fuer 2 Tage auf einen Sampan (Holzschunke) um weiter oestlich Richtung Saigon vorzudringen. Einige Strecken legten wir auch auf dem Velo zurueck, jeweils auf kleinen holprigen Wegen ueber viele loechrige Holzbruecken am Ufer des Mekong. Die Gegend ist unglaublich faszinierend. Alles spielt sich um, auf und im Mekong ab. Das fruchtbare Schwemmgut sorgt fuer guten Boden und es gibt viel Gemuese, Fruechte und natuerlich Reis. Auch der Handel wird auf dem Fluss betrieben (=floting market).

Saigon = Ho Chi Minh City
In Saigon (oder seit der Wiedervereinigung Ho Chi Minh City) geht nun also die Velotour zu Ende. Mein Velo konnte ich unserem vietnamesischen Guide verkaufen, der sich ein eigenes Business aufbauen will.
Eingang-Cu-Chi-TunnelAuch hier in Vietnam koennen wir uns auch wieder mit einer ereignisreichen Geschichte befassen. So sind wir heute Morgen zu den Cu Chi Tunnels gefahren, die waehrend vielen Jahren den Vietcong im Untergrund als Versteck dienten und die von dort den Amerikanern Widerstand leisteten... Die Tunnels waren extra sehr schmal angelegt, damit die groesser gewachsenen Amerikaner sich nicht durch den Eingang zwaengen konnten... (naja, ich habs geschafft...)

Montag, 12. Februar 2007

Auf den Strassen Suedostasien...

Reibungsloser Start der Tour
Jetzt bin ich also auf meiner Velotour. Begonnen hat alles in Bangkok, wo ich die anderen Teilnehmenden dieser Tour traf (ein Mix verschiedener Laender - v.a. englischsprachig! - und im Alter von 25 - ueber 60!)
BlessingNach thailaendischem Brauch fuhren wirzuerst einmal zu einem Tempel, wo wir und auch unsere Velos von einem buddhistischen Moench gesegnet wurden. Aus der Stadt sind wir dann aber noch mit dem Bus gefuehrt worden - was anhand des Verkehrs sicher die sicherste Methode war.

Im Khao Yai Nationalpark sind wir dann aber fleissig durch die huegelige Dschungellandschaft geradelt und haben trotz Trockenzeit einen Wasserfall gefunden, der super zum Baden war. (Und das Wasser war NICHT tropisch warm, wie man sich wohl vorstellen wuerde!!!)
Da schwamm Leonardo di Caprio in "The Beach"
(Fuer alle Kinofans: uebrigens war es der Wasserfall, wo Leonardo di Caprio in "The Beach" schwamm...)

Nach 2 Tagen gings dann aber definitiv richtig Osten weiter.
Mit je fast 100km auf super Strassen und alles geradeaus erreichten wir zwei Tage spaeter die Grenzstadt Aranya Prathet.

Ab nach Kambodscha
Die Ueberquerung der Grenze zu Kambodscha war auch schon ein Erlebnis. Taeglich passieren Hunderte Kambodschaner mit ihren Holzkarren die Grenze um in Thailand billig auf dem "Bordermarket" einzukaufen. Der Ueberfluss an Billigwaren in Thailand ist schon extrem und es ist nichts anderes als logisch, dass das sehr viel aermere Kambodscha auch davon profitieren will.
DirtroadDie Armut Kambodschas wurde uns nach dem Grenzuebertritt auch schlagartig vor Augen, oder besser unter die Raeder gefuehrt. Der Zustand der Strasse veraenderte sich von super zu katastrophal... und das nicht nur fuer wenige Kilometer.
Mit Staubmasken ausgeruestet und dankbar fuer mein super Mountainbike radelten wir 2 Tage in ziemlicher Hitze (35Grad!!!) auf diesen ... -naja, kann ich es nun Strassen nennen oder nicht???- bis nach Siem Reap. Naja, 100km erscheinen dann ploetzlich nicht mehr so easy-peacy!

Dusche-noetigDie Landschaft - gepraegt durch endlose Reisfelder - konnten wir leider beim Konzentrieren auf die Schlagloecher nicht allzusehr bestaunen.braungebrannt-oder-schmutzig Doch dadurch dass hier gerade Trockenzeit herrscht, sind alle Felder sowieso trocken und die vorherrschende Farbe ist beige und braun. Durch den von den vorbeibrausenden Lastwagen aufwirbelden Staub haben wir uns bald an die Farbe der Felder angepasst...

Bei unseren regelmaessigen Pausen wurden wir immer sofort von den Kindern der Doerfer umringt und auch beim Fahren begleitete uns ein staendiges "Hello, hello", wenn die Kinder aus den meist sehr armseligen Huetten zu uns auf die Strasse rannten, um uns zuzuwinken.
Kids

Angkor Wat
Hier in Siem Reap haben wir jetzt einige Tage Pause bevor wir uns an die ueber 300km nach Phnom Pen machen, die wir in 2 Tagen schaffen muessen... Siem Reap ist durch das nahegelegene Angkor Wat zum touristischen Mittelpunkt des Landes geworden. Die faszinierenden Tempelanlagen, die zw. dem 9.und 16. Jh entstanden sind, sind im 19.Jh von den Franzosen - total vom Dschungel ueberwachsen - wiederentdeckt worden.
Angkor-Wat

Landminen-MuseumWir befassen uns hier also etwas mit der Geschichte Kambodschas. Leider ist auch die Zeit der Diktatur durch die Roten Khmer nur allzu gegenwaertig. Neben des Genozids hat v.a. auch die Verminung der Strassen, Reisfelder und des Dschungels allzu viele Opfer gefordert. Der Besuch eines sehr schlichten, dafuer umso eindruecklicheren Landminen-Museum zeigte uns die Schrecken und Folgen dieser Zeit. Noch heute werden noch mehrere Millionen Landminen im Grenzgebiet zu Thailand vermutet.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Andaman-Coast

Ton-Sai
Die zwei Wochen, die ich neben Bangkok fuer Thailand hatte, habe ich an der Kueste verbracht. Es ist natuerlich schon das Mega-Touristen-Ziel und dementsprechend auch ueberloffen, doch bringt das auch den Vorteil, dass es viele Angebote hat und man vieles unternehmen kann. Natuerlich ist es auch nicht grundlos so touristisch, denn die Landschaft ist schon unglaublich schoen.
unerwartete-Begegnung Zusaetzlich hat man auch die Chance ev. jemanden zu treffen, den man gar nicht so dort erwarten wuerde!!! (Fuer alle Badener, die zwei kennt man doch...! Doppelklick zum Vergroessern!)

Tauchen
TurtleMein erstes Ziel an der Suedwestkueste war Khao Lak, von wo aus ich eine 4-taegige Tauchtour zu den Similan Islands gebucht habe. Die Similan Islands zaehlen zu den World-class-Divesites. Und damit war nicht zuviel versprochen! Bei den 14 Tauchgaengen (inkl. Nightdives und Wrecktauchen!) haben wir eine unglaubliche Vielzahl verschiedenster Lebewesen gesehen.
ClownfischNatuerlich unzaehlige Fische in verschiedensten Farben und Formen, farbenpraechtige Korallen, Krebse, Schildkroeten und auch Haie. Der absolute Hoehepunkt war natuerlich schon der Tauchgang, wo die Mantarochen ueber uns ihre Kreise zogen. Diese Tiere sind schon unglaublich schoen und elegant in ihren Bewegungen (Spannweite 3-4m!!!)
Manta1

Aktivferien
Etwas weiter suedlich, bei Ao Nang, boten sich dann vielfaeltige sportliche Aktivitaeten, denen ich natuerlich nicht wiederstehen konnte. Neben Seakayaking entlang den Kalkfelsen und Tropfsteinhoehlen und einer Wanderung in einem Nationalpark (mit Schwimmen beim Wasserfall!) bot sich die Railay-Halbinsel auch fuers Klettern an.
climbingObwohl die Schweiz auch im Bezug aufs Klettern vieles zu bieten hat, ist direkt vom Strand aus auf 30m hochklettern oder via eine Hoehle in eine andere Bucht abseilen, schon was ganz anderes.
(Bild: Foto beim Abseilen...!)
Railay-Bay

Nachdem ich mir fuer meine stark beanspruchten Muskeln eine Thaimassage gegoennt habe, bin ich nach 12h Nachtbus jetzt wieder in Bangkok, wo in 2 Tagen meine Velotour nach Saigon beginnt. Mein tolles Mountainbike hab ich heute beim Haendler abgeholt und ich bin riesig gespannt darauf, was die naechsten 3 Wochen auf dem Sattel bringen werden!

Mittwoch, 17. Januar 2007

Bangkok

Metropole
Nach viel Ruhe und verhaeltnismaessig wenig Touristen in Sri Lanka bin ich jetzt also mitten im Touristenmekka Thailand angekommen. Bangkok ist schon riesig, doch das Herumkommen in der Stadt ziemlich einfach. Die Auswahl der Verkehrsmittel erstreckt sich von Bus, Taxi oder TucTuc (alle drei nicht so praktisch, da sie dem Stau der Stadt ausgesetzt sind!) ueber die Klong-Taxis (Klong=Kanal) oder Fluss-Faehrenen zu der Metro und dem Skytrain.
Klongtaxi
Die Klong-Taxis duesen in rasantem Tempo durch die Kanaele und da die Bruecken manchmal ziemlich tief sind, muss das Taxipersonal Helme tragen und zwischendurch wird auch das Dach etwas tiefergelegt!
So kommt man doch gut von einem Ort zum andern. Ich hab das ganze System ziemlich ausgestestet, da ich versucht habe, meinen Rueckflug in die Schweiz zu aendern. Mit Erfolg (obwohl es mich einen Tag Herumgeduese in der Stadt gekostet hat!)Ich habe meinen Rueckflug in die Schweiz nun nicht von Bangkok sondern von Japan, da ich am Schluss meiner Reise doch nochmals einen Besuch bei Aurora einlegen werde! Conichua Nippon!
Koenigspalast-BangkokSightseeing
Sonst hab ich natuerlich auch die ueblichen Touristenattraktionen in Bangkok besucht. Sei es der eindrueckliche Koenigspalast mit all den goldenen Stupas und Figuren sowie einige der unzaehligen buddhistischen Tempel der Stadt. Natuerlich gehoert auch ein ausfuehrlicher Shoppinggang durch die unzaehligen Malls beim Siam Square dazu. Naja, ich reise doch noch eine ziemliche Weile, weshalb das Shopping sich mehr aufs Anschauen denn aufs Einkaufen beschraenkte... (natuerlich konnte ich nicht ganz widerstehen!)

Aerobic im Park
Nicht nur die Architektur und Konsumhaltung ist hier total anders als in Indien oder Sri Lanka, auch die Kultur beschert mir hier wieder ein ganz neues Bild. An meinem ersten Abend in Bangkok ging ich in einen Park beim Fluss, um dort den Sonnenuntergang zu geniessen. Es war eine lockere Stimmung, viele Leute sassen da, redeten, lasen... Ploetzlich stehen alle auf: Nationalhymne und anschliessend begann das Aerobic Programm... Aerobic-im-Park
War echt lustig zuzusehen, v.a. nach 2 Monaten in Indien und Sri Lanka, wo ein so oeffentliches Zurschaustellen von Frauen jeden Alters wohl nie zu sehen waere!

Samstag, 6. Januar 2007

Rundreise durch Sri Lanka

In den Bergen Sri Lankas
Wie kann es auch anders sein, die Berge in Sri Lanka konnten wir natuerlich nicht auslassen, und es hat sich also auch gelohnt. In Kandy, dem touristischen Mittelpunkt des "Upcountry", koennte man laut Guide mehrere Tage verbringen. Doch wir sind nach 2 Tagen weiter, weil es uns irgendwie zu touristisch war. Wir haben zwar das Elefanten-Waisenhaus besucht und wie alle anderen 500 heimischen und auslaendischen Touris die kleinen Elefanten beim Baden im Fluss fotografiert, doch hat uns die Bergwelt dann doch mehr angezogen.

Sonnenaufgang-beim-Adams-Peak
Deshalb sind wir dann weiter zum Adam's Peak. Auf Singalesisch heisst dieser eindrueckliche, kegelfoermige Berg Sri Pada. Es ist einer der wichtigsten Pilgerorte der Insel. Das interessante daran ist es, dass es wie der Name sagt, nicht nur fuer die Buddhisten, sondern auch fuer Christen, Moslems und Hindus ein mystischer Ort ist. Man ist sich eben nicht so einig darueber, ob der Fussabdruck auf dem Berggipfel nun von Buddha, Adam oder Shiva stammt.

Uns war dieser Teil der Auseinandersetzung mit dem Berg weniger wichtig als das Besteigen. Gemeinsam mit einigen Hundert Pilgern und ein paar Touris bestiegen wir den Berg im Dunkeln, um vom Gipfel (2243m) her den Sonnenuntergang zu bestaunen. Neben dem eindruecklichen Farbenspiel der Sonne im Osten, zeigte sich auf der Westseite dann auch noch der Schatten des Berges ueber dem Nebelmeer...

Die einigen tausend Stufen in verschiedenen Hoehen und Breiten brachten meine Knie beim Abstieg doch noch ziemlich ins Schlottern und verglichen mit den FlipFlops der Einheimischen hatte ich doch gute Schuhe an...

Teeplantagen-in-Nuwara-Eliya
Anschliessend verbrachten wir 2 Tagen in Nuwara Eliya, der hoechstgelegenen Stadt in Sri Lanka. Dort war ich dann wie schon bei der Besteigung des Adam's Peak froh um meinen Faserpelz. Die Temperaturen sanken nach Sonnenuntergang schnell mal unter 10... (jaja, ich weiss, in der Schweiz ist es grad sehr viel kaelter!)
Dieses Klima ist ideal fuer den Teeanbau. Deshalb ist das ganze Bergland auch mit Teeplantagen uebersaet, in denen sich wunderbar herumwandern laesst und die der Region einen ganz besondern Charme verleiht.

Frost-in-den-Horton-PlainsEine weitere Wanderung machten wir auf einer Hochebene. Die Horton Plains liegen ueber 2000m und als wir am fruehen Morgen dort ankamen, lag noch Frost (wiederum war der Fasi seeeehr wichtig!!!) Die Landschaft war hier gepraegt von Graesern und Farnen und dichtem Gebuesch (wo es scheinbar auch Leoparden gibt...)




Unterwegs mit dem Bus
Die Woche in den Bergen war auch gepraegt von den Busfahrten. Wie es sich fuer richtige Berge gehoert, sind die Strassen natuerlich sehr kurvig, und um von einem Ort zum naechsten zu kommen, braucht es hier um einiges laenger als in der Ebene. Zusaetzlich koennen die Busse auch nicht so schnell fahren. (Die Strassen sind schlechter und ev. auch die Bremsen???!)
Im-Bus
Unsere Buserlebnisse gehen von klimatisierten Bussen ueber enger Sitzplatz zu stehend eingepfercht zwischen allen andern, die keinen Sitzplatz ergattern konnten bis zu sitzend in der hintersten Reihe, wo jedes kleinste Schlagloch uns zu einem mehr oder weniger grossen Huepfer (bis zu halbem Meter!!!) veranlasste... Einmal haben wir, trotz 2h Wartezeit, entschieden den Zug zu nehmen, der eine direktere Route nahm. Nach 1h Warten informierte uns der Bahnhofvorstand darueber, dass mit mind. 3h Verspaetung zu rechnen sei. Also doch Bus... Die Strecke war zwar mind. 3x laenger, doch wunderschoen...

Im Yale-Nationalpark
Nachdem wir Silvester in Haputale gefeiert haben, einer kleinen Stadt auf dem Pass, der die Berge von der Ebene der Suedkueste trennt (wow, die Aussicht!!!), nahmen wir Abschied von den Teeplantagen und den kuehleren Temperaturen um wieder mehr in Kuestennaehe zu gelangen. Vor unserer "Beachtour" war aber noch der Yale-Nationalpark auf dem Programm.
Wasserbueffel-im-Yale-National-ParkBei einer Morgensafari konnten wir uns doch tatsaechlich zu den Gluecklichen zaehlen, die einen Leoparden zu Gesicht bekamen. (Yeah, ich sah sogar 2, wenn auch nur kurz im Dickicht!) Sonst sahen wir noch unzaehlig verschiedene Arten von Voegeln, Krokodile, Warane, Hirsche, Rehe, Wasserbueffel und natuerlich Elefanten.
Von-Elefanten-umzingeltEinmal waren wir richtiggehend umzingelt. Vor dem Jeep eine Kuh mit Baby, hinter dem Jeep eine Kuh mit Baby und neben uns noch ein weiterer Elefant. Man wusste gar nicht mehr, wohin die Kamara richten, soviel tolle Motive waren rundherum. Im Gegensatz zu uns liessen sich die Elefanten aber gar nicht aus der Ruhe bringen!!!

An der Suedkueste
Die letzte Sri Lanka-Woche verbringen wir hier an der Suedkueste. Bereits haben wir verschiedene wunderschoene Straende gesehen, doch auch die verheerenden Auswirkungen des Tsunamis, die auch 2 Jahre danach noch zu sehen sind. Noch lange ist nicht alles wieder aufgebaut und die vielen neueroeffneten Hotels und Guesthouses haben nun grad wieder einen Rueckschlag zu verkraften, da viele Touristen wegen des Krieges ausbleiben. (Obwohl vom Krieg merkt man gar nicht viel ausser der massiven Militaerpraesenz an moeglichen Terrorzielen und den Strassenkontrollen von Zeit zu Zeit, von den Touristen sowieso ausgeschlossen sind!!!)
Suedkueste

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